Meinungen über Pico Neo 3 Pro: ein solides VR-Headset, das mit dem Oculus Quest

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Meinungen über Pico Neo 3 Pro: ein solides VR-Headset, das mit dem Oculus Quest 2 konkurrieren kann Cornershop

Während Meta (ehemals Facebook, für diejenigen, die die letzte Folge der verrückten Metaversum-Serie verpasst haben) vor kurzem ankündigte, dass sein VR-Headset einen neuen Namen erhalten würde, um den Namen der Muttergesellschaft widerzuspiegeln (und somit Meta Quest 2 werden würde), hat Pico Anfang Oktober die dritte Iteration seiner Neo-Reihe herausgebracht. Der Pico Neo 3 Pro ist für professionelle Anwender bereits in zwei Versionen erhältlich (mit oder ohne integrierte Blickverfolgung).

Ein Erfahrungsbericht von Charles, einem der Experten von Immersion.

Vielversprechende technische Merkmale

Der erste und wichtigste Punkt ist die visuelle Qualität der Wiedergabe. Mit einem Sichtfeld von ca. 98°, einer Auflösung von 1832 x 1920 pro Auge (also 4K-Anzeige) und einer Bildwiederholrate von 72 bis 90 Hz sind die Bilder schmeichelhaft. Präzision, Helligkeit und guter Kontrast sorgen für eine angenehme visuelle Immersion.

Zwar sind einige Artefakte aufgrund optischer Verzerrungen manchmal sichtbar, wenn man den Kopf dreht, und Bereiche in der Randansicht sind leicht verschwommen. Diese Phänomene sind jedoch bei dieser Art von Technologie üblich und stellen im Vergleich zur allgemeinen visuellen Qualität eines freistehenden Headsets nur ein geringes Ärgernis dar.

Der zweite wichtige Punkt für jedes Virtual-Reality-Headset, das etwas auf sich hält, ist die Qualität des Trackings, d. h. die Verfolgung der Controller und des Kopfes. Hier muss man sagen, dass der Pico Neo 3 einen starken Eindruck macht. Die Controller sind kaum zu übertreffen. Sie steuern die 6 Freiheitsgrade präzise, liegen gut in der Hand und haben eine beeindruckende Lebensdauer. Ein willkommener Bonus für die Interaktion: Das Headset verfügt über drei Seitentasten, mit denen Sie auf grundlegende Befehle zugreifen können, wenn Sie vorübergehend beide Hände frei haben möchten.

Vergessen Sie jedoch, den Video-See-Through-Modus für längere Zeit zu nutzen. Das Headset verfügt über die erforderlichen Kameras und nutzt sie auch, um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, seinen Nutzungsbereich zu kalibrieren, was in VR unerlässlich ist, um zu verhindern, dass er unerwartet auf ein zerbrechliches Objekt stößt. Das Videofeedback der Kameras ist jedoch alles andere als perfekt und verursacht schnell Kopfschmerzen. Es ist schwierig, diesen Modus außerhalb der Kalibrierungsphase in Betracht zu ziehen, da das Headset nur für VR konzipiert wurde. Mixed Reality ist mit dieser Iteration nicht möglich.

Software

Das Neo 3 bietet zwei Möglichkeiten, Inhalte von einem PC zu streamen: eine drahtlose über ein WLAN-Netzwerk (Wifi6 wird laut Pico unterstützt, aber wir haben es noch nicht getestet) und eine zweite über ein Kabel. Letztere läuft über ein proprietäres USB-C/DisplayPort-Kabel. Die Unterstützung für Nvidias CloudXR ist ebenfalls ein echter Pluspunkt.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ein SDK für Unity über die Website des Herstellers verfügbar ist. Auch wenn die Dokumentation noch erweitert und verfeinert werden sollte, ist dies eine willkommene Neuerung für Entwickler. Interessant ist, dass das SDK Funktionen zum Abrufen von Kamerabildern enthält. Wenn es kein Videosee-Through gibt, wird es vielleicht möglich sein, Elemente aus der realen Umgebung zu erkennen und in die "klassische" virtuelle Umgebung einzufügen. So könnte ein VR-Nutzer zum Beispiel seine eigenen Arme und Hände sehen, anstatt nur 3D-Modelle, die in der Luft schweben. Dies ist das Prinzip einer der eher unbekannten Untergruppen der Mixed Reality: der Augmented Virtuality. Um mehr über diese Konzepte zu erfahren, lesen Sie bitte unseren Artikel über Mixed Reality.

Der unvermeidliche Vergleich mit Meta Quest 2

Damit haben wir diesen Artikel ganz bewusst begonnen: Das Pico Neo 3 erinnert sofort an das Meta Quest 2. Ob es nun das Design oder die technischen Daten sind, die beiden Headsets liefern sich oft ein Kopf-an-Kopf-Rennen. So verfügen sie beide über denselben Prozessor (einen Snapdragon XR2) und eine Akkulaufzeit zwischen zwei und drei Stunden, je nach Nutzung.

Der erste Unterschied besteht im Preis: ca. 600 Euro für die herkömmliche Neo 3-Version, 200 Euro weniger als die Pro-Version des Quest 2. Das Neo 3 mit integriertem Eye-Tracking (und 8 statt 6 GB RAM) hingegen wird derzeit für etwa 750 Euro angeboten. Günstigere VR-Headsets für den professionellen Einsatz sind derzeit schwer zu finden.

Außerdem erfordert der Neo 3 kein Facebook-Konto, was viele Nutzer beim Quest 2 abgeschreckt haben könnte. Pico wurde kürzlich von ByteDance, dem Eigentümer von TikTok, aufgekauft. Das Unternehmen ist dafür bekannt, dass es gerne Nutzerdaten analysiert. Die Zukunft wird zeigen, wie sich Picos Datenschutzpolitik in Bezug auf die DSGVO entwickeln wird.

Schließlich ist Picos App-Katalog nicht zu vernachlässigen, aber bei weitem nicht so umfangreich wie der von Meta. Das Unterhaltungsangebot kann für ein Headset, das für Geschäftsleute bestimmt ist, sicherlich als zweitrangig angesehen werden. Auf der Ebene des Gesamtkatalogs geht der Quest jedoch klar als Sieger hervor.

Empfehlungen unseres Experten

Zusammenfassend ist Charles der Meinung, dass das Pico Neo 3 für Sie interessant sein könnte, wenn :

  • Sie sind ein Geschäftsmann, der ein Virtual-Reality-Headset sucht, das einen soliden Kompromiss zwischen Leistung und Erschwinglichkeit bietet.
  • Sie kein Facebook-Konto einrichten oder nutzen möchten, um ein VR-Headset zu verwenden.

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